Seinem Namensgeber durch Selbstverpflichtung verbunden, feiert
das Dorf
Kirchenchor und
Theaterverein boten im großen Saal des Gasthauses „Zur Post“ teils
Besinnliches, teils Heiteres. Es wurde zu gemütlichen
Gemeinschaftsabenden eingeladen, an denen in der ruhigen
Vorweihnachtszeit ein paar besinnliche Stunden miteinander
verlebt und gemeinsam Lieder gesungen wurden.
Vor dem Zweiten Weltkrieg war es mehr ein ortsinternes Feiern mit
Gottesdienst und Darbietungen der Vereine.
Der große Heilige bewahrte auf wunderbare Weise das Dorf
vor Übergriffen.
Die Bürger gaben sich das Versprechen, jährlich eine Messe
für ihren Schutzheiligen zu feiern, weil das Dorf vom Krieg
verschont blieb. Daran erinnert ein Gedenkstein aus Kalk an
der Kirche. Es mag an jenem 6. Dezember 1944 gelegen haben, dass in
den Folgejahren der St.-Nikolaus-Tag anders begangen wurde.
Der Gabenbringer fuhr nun Jahr für Jahr mit seiner Pferdekutsche durch die Dorfstraßen, nicht selten von einer Schar quirliger Zwerge und einem eher gutmütigen denn rauen Knecht Ruprecht begleitet.
Anknüpfend an die alte Tradition, ist die damals noch selbstständige Gemeinde im Jahre 1956 dazu übergegangen, am Nikolausfest nachmittags auch eine gemeinsame Feier für alle Kinder zu veranstalten. Bei der Feier überreicht der Nikolaus selbst den Kindern die Gaben. Mit großer Spannung und froher oder auch banger Erwartung warteten die Kinder auf den Einzug des Nikolaus mit seinem Gefolge.
Wenn der Nikolaus im violetten Messgewand, mit Mitra und Bischofsstab auf seinem Pferd reitend oder mit der Kutsche durch das Dorf trabend seine Gaben austeilt, dann strahlen überall Kinderaugen und bilden frohe Menschen dichtes Spalier.
Mit Recht darf man sagen, dass der Nikolaustag seither ein Festtag, aber auch ein Arbeitstag für die gesamte Gemeinde geworden ist, an dessen Vorarbeit alle Bürger regen Anteil nehmen.
Nikolauspostamt ©