Wer war Nikolaus?
Am 6. Dezember feiern wir das Fest des Heiligen Nikolaus und gedenken damit dem
heiligen Bischof von Myra. Geboren wurde er
etwa im Jahre 300 als einziges Kind vermögender Eltern in der
kleinasiatischen Stadt Patara in Lykien, etwa 100 km südwestlich von
Antalya, der heutigen Türkei.
Sein Vater wünschte sich den Sohn als Überwinder der
Untugenden und nannte ihn deshalb Nikolaus.
Der Name bedeutet im Griechischen
Sieg(reich)er des Volkes.
Schon früh ging Nikolaus im Hause des gelehrten Bischofs von Patara
ein und aus.
Als seine Eltern dann starben, war Nikolaus wahrscheinlich noch nicht einmal volljährig. Der ererbte Reichtum erschien
ihm allerdings nur als Bürde.
Darum überließ er einen Großteil des Erbes dem Bischof von Patara, damit er die Armen der Stadt unterstützen konnte.
Nikolaus wurde mit 19 Jahren zum Priester geweiht.
Nachdem auch der Bischof starb, sollte Nikolaus dessen Stelle
einnehmen.
Doch er lehnte das hohe Amt ab und ging nach Myra wo er sich für immer nieder ließ.
Aber auch in Myra trug man ihm schon bald die Bischofsweihe an, der er sich nun nicht mehr entziehen konnte.
Als Bischof von Myra ist er dann im Jahre
325 n.Chr. auf dem Konzil von Nicäa für den Glauben an die Gottheit Christi und an die heilige Dreifaltigkeit eingetreten.
Der Ort, an dem das bekannte Glaubensbekenntnis seinen Ursprung fand.
Nikolaus war ein sehr guter Bischof. Er galt als sehr barmherzig und mildtätig, und alles was er erbetteln konnte, gab er den Armen.Nächstenliebe und Uneigennützigkeit waren sein Auftrag. Er hat sich vor allem der benachteiligten oder armen Menschen und Kindern angenommen und hat für sie gesorgt, wenn sie In Not waren.
Am 6. Dezember 343 ist Nikolaus im Alter von 73 Jahren gestorben und wurde in Myra (Demre/Türkei) beigesetzt.
Neben dieser geschichtlichen Überlieferung gibt es auch eine große
Anzahl von Legenden.
Einmal war ein Schiff in einen Seesturm geraten und drohte
unterzugehen.
Da erschien mit einem Mal ein fremder Mann neben dem Steuer und
führte das Schiff sicher durch die Wellen.
Als die Matrosen am anderen Tag In einer Kirche von Myra Gott für Ihre wunderbare Rettung danken wollten, erkannten sie im Priester am Altar den Mann, der in der vergangenen Nacht sie aus höchster Seenot gerettet hatte.
Bei einer großen Hungersnot veranlasste er Kaufleute, die mit
einer großen Getreidelieferung nach Konstantinopel unterwegs waren,
einen Teil der Ladung abzugeben für die Hungernden In Myra. Als, die
Kaufleute daraufhin In Konstantinopel ankamen und das Getreide
nachwogen, fehlte kein Gramm.
Ein armer Nachbar des Nikolaus, der für seine drei heiratsfähigen Töchter keine Mitgift hatte, sah nur einen Ausweg, sie in seiner Not in die Welt zu stoßen.
Da warf Nikolaus heimlich dreimal nacheinander einen Beutel mit Goldstücken durch das Fenster, hinter dem die Mädchen schliefen, und richtete damit jeder die Hochzeit aus.
Deshalb wird er auch heute
noch mit drei goldenen Kugeln dargestellt.
Viele Stände haben den Nikolaus zum Schutzpatron erwählt, so
die Seeleute, Schneider, Bäcker, Weber, Metzger, Notare, Advokaten und Schüler. Ein besonderes Herz hat der große Heilige für die Kinder gehabt.
Er half Ihnen, wo er konnte, und es machte ihm Spaß sie immer wieder zu beschenken.
Und das ist auch heute noch Grund genug, miteinander in der Familie, der Schule, im Kindergarten, oder wo immer es sein mag, den Nikolaustag am 6. Dezember froh zu feiern.
Die Kleidung des Nikolaus ist klassischer Weise, die eines Bischofs.
Ein Bischof trägt seine Mitra, eine speziell geschnittene
Kopfbedeckung und hat in der Hand einen Krummstab, der auch Hirtenstab genannt wird.
An der Hand tragen die Bischöfe ihren Bischofsring. Der Mantel des Heiligen Nikolaus ist in der Adventszeit ein violetter
Bischofsmantel. Typisch für das Outfit des Nikolaus ist auch sein langer weißer Bart.
Die Bäcker gedenken mit einem ganz speziellen Gebäck an den Hl. Nikolaus, mit dem Spekulatius-Keks. Spekulatius heißt auf lateinisch Bischof.
Auf den Keksen sind traditionell die Nikolausgeschichte und die Legenden durch Motive Abgebildet.
So wird z.B. die Legende der Kornvermehrung durch eine Mühle
dargestellt.
Der 6. Dezember, sein Todestag, wurde zum Gedenken an den Heiligen Nikolaus nach ihm benannt. Nach
der Eroberung der ehemals christlichen Region durch die muslimischen Seldschuken brachten italienische Seeleute die Gebeine des Heiligen im Jahr 1087 aus seinem Grab in Myra ins süditalienische Bari, wo sie bis heute in der eigens gebauten Basilika San Nicola des hl. Nikolaus von Myra
ruhen, welche auch noch heute ein bedeutendes Pilgerziel ist.
Auch schreiben viele Kinder Briefe an den Nikolaus, die alle ehrenamtlich im Nikolauspostamt in
St. Nikolaus beantwortet werden.
- Schreib doch mal!
- An den Nikolaus
- Nikolausplatz
- 66351 St. Nikolaus
Ganz wichtig:
Deinen ABSENDER nicht vergessen